Es besteht kein Versicherungsschutz durch die Schüler-Unfallversicherung für Internatsschüler beim Eishockeytraining im Verein.

Das LSG Baden-Württemberg hat am 23.02.2023 (Az. L 10 U 2662/21) entschieden, dass ein Internatsschüler, der sich bei Training verletzt, keinen Versicherungsschutz in der gesetzlichen Unfallversicherung hat. Auch dann nicht, wenn das Internat mit dem Verein kooperiert, aber nicht zum Schulbetrieb gehört.

Das Gericht hat entschieden, dass während einer schulischen Veranstaltung Versicherungsschutz besteht, auch dann, wenn der Schüler selbst bestimmen kann, ob er daran teilnehmen möchte oder nicht. Also besteht Versicherungsschutz während des Unterrichts, in den Pausen und auf Schulveranstaltungen, sofern es im Verantwortungsbereich der Schule liegt.

Falls jedoch der organisatorische Verantwortungsbereich außerhalb der Schule liegt, besteht kein Versicherungsschutz, auch wenn es durch den Schulbesuch bedingt ist.

Das Gericht entschied gegen den Schüler, da der Unfall nicht aufgrund der versicherten Tätigkeit entstanden ist. Die organisatorische Verantwortung der Schule erstreckte sich weder räumlich noch auf andere Weise auf das abendliche Vereinstraining.

Es ist zu beachten, dass jeder Sport in einem Verein nicht durch die Schüler-Unfallversicherung abgedeckt ist, wenn die organisatorische Verantwortung der Schule nicht gegeben ist.